Inspiration - Hausbau-Ideen, 08.08.2023
Vorzüge einer Pergola
Mit Pergola bleibt die Terrasse auch bei Hitze gemütlich
Die eigene Terrasse ist für viele Familien eine echte Wohlfühloase. An besonders heißen Tagen kann es dort aber schwer auszuhalten sein. In solchen Fällen lohnt sich eine Pergola. Denn während Sonnenschirme und Markisen oft nur dürftigen Schatten spenden, sorgt eine Pergola mit fest installierten Schutzelementen zuverlässig für angenehme Temperaturen beim Verweilen im Grünen.
Die Pergola erobert private Terrassen
Immer mehr Menschen interessieren sich für eine Pergola am Haus. Ihr mediterranes Flair macht sie schon lange zu einem gern gesehenen Gestaltungselement in Parks und auf öffentlichen Plätzen – besonders beliebt sind sie dort in Form von raumbildenden „Säulengängen“. Doch auch vor dem eigenen Haus können Pergolen eine Bereicherung sein. Ihren Zweck als wirksamer Sonnenschutz erfüllen sie schließlich ebenso gut auf privaten Terrassen. Und auch hier sind sie nicht selten ein echter Blickfang. Daher können sie ebenso als kostengünstiger Freisitz an der frischen Luft verstanden werden.
Eine Pergola als Rankhilfe
Gerade für Gartenfans und Menschen mit grünem Daumen kann eine Pergola noch einen weiteren Mehrwert bieten. An ihr können Weinreben sowie sonstiges rankendes Naschobst hochwachsen. So haben Sie Ihren Nutzgarten sogar vom Liegestuhl aus griffbereit. Dekoratives Laub und Blüten von Kletterpflanzen aller Art können ebenfalls die Pergola aufhübschen. Gerade am Dach offen gehalten Pergolen lassen sich durch großblättrige Pflanzen ideal beschatten.
Pergolen aus Holz oder Metall – Welches Material?
Die konkrete Ausführung der gewünschten Pergola hängt ganz vom persönlichen Geschmack ab. Die einen bevorzugen eine eher rustikale Variante aus Holz, die anderen schwören auf modern und edel wirkende Konstruktionen aus Metall. Möglich sind auch Pergolen, die direkt ans Haus angebaut werden. Der architektonische Aufbau ist in fast allen Fällen derselbe: aufgereihte Säulen mit darauf aufliegenden Querbalken. Auf den Balken wiederum werden die schattenspendenden Elemente befestigt zur Beschattung moniert.
Ist eine Terrassenüberdachung als Pergola genehmigungspflichtig?
Bevor Sie sich aber ans Werk für eine Pergola machen, sollten Sie zwei wesentliche Faktoren klären, um später keine böse Überraschung zu erleben:
- Welche Abmessungen die geplante Überdachung haben soll
- Ob und ab wann Ihr Bundesland eine Baugenehmigung fordert
In den meisten Bundesländern wird ein sogenannter „räumlicher Freibetrag“ von 30 Quadratmetern eingeräumt. Unterhalb dieses Wertes benötigen Sie für den Bau einer Pergola keine Baugenehmigung. Lediglich das Saarland duldet 36 Quadratmeter Freibetrag, während Brandenburg nur 20 Quadratmeter erlaubt. Einzige Ausnahme bildet Hessen: Hier gelten alle Terrassenüberdachungen als verfahrensfreie Baumaßnahmen. Zudem muss nach der Tiefe sowie dem Volumen der Pergola geschaut werden, welche sich zusätzlich in jedem Bundesland unterscheiden. Für eine genehmigungsfreie Überdachung, müssen dennoch die allgemeinen Bauvorschriften eingehalten werden, wie z.B. Mindestabstände zum Nachbargrundstück. Ist das der Fall, muss hierbei zwar kein Einverständnis vom Nachbarn eingeholt werden, doch auf ein gutes Miteinander kann ein Gespräch nie schaden. In enger bebauten Gebieten kann es allerdings dazu kommen, dass die Mindestabstandsfläche – von meist drei Metern – nicht eingehalten werden können. In diesem Fall benötigen Sie unweigerlich die schriftliche Einwilligung der Nachbarn. Am besten Sie bieten dabei gleich ein abendliches Zusammensitzen mit den Nachbarn unter der neuen Pergola an, dann sollte die Einwilligung auch keine Hürde sein.
Pergola zum Schutz vor Sonne und Regen
Ein weiterer Vorteil einer Pergola ist der, dass die Terrassenmöbel nicht bei jeder kleinsten Wetterverschlechterung gleich in Sicherheit gebracht werden müssen. Schließlich schützen sie nicht nur gegen Sonne, sondern auch gegen Regen. Der Grad des Schutzes hängt natürlich von der Art der Pergola ab. Bei geschlossenen Dächern erhalten Sie den höchsten Schutz für Ihre Möbel, doch auch die Sonnenstrahlen werden ausgeschlossen.
Mit Pflanzen begrünte offene Pergolen sind nicht ohne Grund ein Klassiker. Sie vermitteln den Nutzern der Terrasse nicht nur das Gefühl, inmitten der Natur zu sitzen. Ein solches „natürliches Dach“ schützt in der Regel auch besonders gut vor brennenden Sonnenstrahlen.
Luftiges oder dichtes Dach?
Einen guten Witterungsschutz bietet auch eine Lamellen-Pergola, bei der bewegliche Elemente im Fall der Fälle komplett geschlossen werden können. Wer es etwas „luftiger“ mag, wird sich womöglich eher für die Sonnensegel-Variante entscheiden. Diese besteht aus an Seilen gespannten Tüchern, die je nach Gestaltung zugleich für farbliche Akzente sorgen.
Zwei in eins – die Photovoltaik-Pergola
Eine technisch innovative Lösung ist die Pergola mit eingebauten Solarmodulen. Sie spendet nicht nur Schatten, sondern trägt zugleich das ganze Jahr über zur Versorgung des Hauses mit umweltfreundlich erzeugtem Strom bei. Bei einem energetischen Rundumblick, wie er beim Bau von modernen Holz-Fertighäusern Standard ist, werden die solaren Energiegewinne von Anfang an in das Hauskonzept eingeplant. Manche Hersteller bietet den angehenden Baufamilien daher die Photovoltaik-Pergola an, die nicht nur optisch sehr reizvoll ist, sondern Bestandteil seines Nachhaltigkeitskonzepts bietet.
Fazit
Egal, welche Variante gewählt wird – die Pergola sollte sowohl architektonisch als auch funktional möglichst gut zum Haus passen. Deswegen empfiehlt es sich, sie gleich beim Hausbau mit zu beauftragen. Bei einer soliden Bauweise lassen sich aber auch spätere Wünsche wie eine Anbau-Pergola meist noch verwirklichen. Je nach Material sollten von Beginn an zudem die jeweils erforderlichen Maßnahmen für einen ausreichenden Witterungsschutz bedacht werden. Dann haben alle Terrassennutzer garantiert lange Freude an ihrer Pergola.