
Baulexikon - Kompaktes Hausbauwissen, 14.04.2025
Transmissionswärmeverlust
Die Kennzahl beschreibt den Wärmeverlust eines beheizten Gebäudes durch die Gebäudehülle, also zum Beispiel durch Außenwand, Dach oder Fenster.
Begriffserklärung „Transmissionswärmeverlust“
Der Begriff „Transmissionswärmeverlust“ bezeichnet einen Wärmestrom (Verlustleistung, in Watt) oder eine Wärmemenge (Arbeit, in Wattstunden).
Während der U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) diese Eigenschaft für einzelne Bauteile angibt, wird der Gesamtverlust der Gebäudehülle als Transmissionswärmeverlust ermittelt. Der Transmissionswärmeverlust beruht auf einem Temperaturunterschied und damit beruft er sich auf den ersten Hauptsatz der Thermodynamik. In Zusammenspiel mit dem Lüftungswärmeverlust bildet er einen Energiestrom, der in Leistung Watt angegeben wird.
Wärmeverluste im Haus
Betrachtet man den Transmissionswärmeverlust über einen bestimmten Zeitraum, ergibt dies die Wärmemenge, welche als Einheit in „Ws“ beschrieben wird. Weitere Energieverluste bei Gebäuden entstehen unter anderem durch Lüftung der Innenräume sowie Abwässer durch Badezimmer und Küche. Um die Innentemperatur auf einem Niveau zu halten, sollte die Summe aller Wärmeverluste durch die eingebrachte Heizwärme ausgeglichen werden. Das ergibt dann die Heizleistung, welche als Heizlast beschrieben ist.
Messung des Transmissionswärmeverlusts
Mittels Thermografie lassen sich die Wärmeverluste durch die Gebäudehülle farblich sichtbar machen. Dabei weist die Aufnahme mit einer Infrarot- oder Wärmebildkamera auf energetische Schwachstellen (meistens rot) wie Leckagen und Wärmebrücken hin. Wird die Gebäudehülle blau bis dunkelblau angezeigt, sind keine Schwachstellen vorhanden.