Ratgeber - Tipps zum Hausbau, 21.12.2022
Wochenendhaus bauen oder kaufen?
Wer gerne immer wieder an einem bestimmten Reiseziel Urlaub machen möchte, kann sich dort auch ein Wochenendhaus kaufen. Folgend finden sich einige Tipps hierzu.
Nicht jeden zieht es in die große, weite Welt. Ein Großteil der Deutschen macht nach wie vor im eigenen Land Urlaub. Egal ob Städter oder Naturliebhaber, das Wochenendhaus ist bei Vielen bliebt – auch weil es öfters mal Abwechslung in den Alltag bringt. Es stellt sich die Frage, ob man lieber ein Wochenendhaus kaufen oder bauen lassen möchte - anstatt eines zu mieten. Was man dabei beachten sollte:
Mehr Komfort im gekauften Wochenendhaus
Gerade Menschen aus der Stadt genießen die Vorzüge eines gut ausgebauten Nahverkehrsnetzes, den kurzen Weg zur Arbeit und zu Einkaufsmöglichkeiten sowie eine große Vielfalt an Freizeitangeboten. Allerdings kommt man innerstädtisch nicht immer zur Ruhe und deshalb empfiehlt sich ein kleines Domizil im Grünen. Im Gegensatz zum Häuschen im Schrebergarten ist man mit einem selbst gebauten oder gekauften Wochenendhaus flexibler, denn Haus und Grund befinden sich im eigenen Besitz. Ein gekauftes Wochenendhaus bietet zudem meist mehr Komfort, da es ein eigenes Badezimmer und einen Wasseranschluss besitzt. Der nächtliche Toilettengang durch den Schrebergarten oder über den Campingplatz ist damit Vergangenheit.
Ein Wochenendhaus im Grünen
Wer sich entschließt ein Wochenendhaus zu kaufen oder bauen zu lassen, sollte sich vorab gut überlegen, wo man zukünftig seine Freizeit verbringen möchte. Regionen mit Anschluss an die Küste, an einen See oder mit schöner Aussicht auf die Berge schlagen teurer zu Buche als Grundstücke im ländlichen Mittelgebirge.
Mitunter befinden sich Wochenendhäuser auf speziell ausgewiesenen Flächen, die von Städten und Kommunen speziell für derartige Nutzung ausgelegt sind. Gerade Strom- und Wasseranschlüsse sowie die Anbindung an die Kanalisation sind hierbei ausschlaggebend für die Bauämter. Bei der Ausweisung der speziellen Flächen schauen Kommunen und Städte auch auf umliegende Naturschutzgebiete, denn die Wochenend-Kolonien dürfen nicht die Erholungsgebiete von Pflanzen und Tieren beeinträchtigen.
Die gesetzlichen Vorgaben
Wie auch bei Gartenhäusern unterliegen die Grundstückflächen der Wochenendhäuser beim Kauf sowie Bau den einzelnen Landesbauordnungen. Unter Umständen können sich die Regelungen auch schon bei einzelnen Landkreisen unterscheiden, denn jedes Bauamt sowie jede Gemeinde kann eigene Voraussetzungen für die Optik und die Ausführung der Häuschen festlegen. Im Einzelfall kann auch das Land einen genehmigungsfreien Bau erlassen, sofern man sich an bestimmte Voraussetzungen hält. Dabei muss die Grundfläche des Wochenendhauses beim Kauf oder Bau unter 50 Quadratmetern liegen und eine Gesamthöhe von vier Metern vom Erdreich bis zum First nicht überschritten werden. Zusätzlich muss das Wochenendhaus dauerhaft als Freizeitgrundstück beim Katasteramt ausgewiesen sein.
Wochenendhaus als Fertighaus kaufen
Hersteller von Fertighäusern bieten auch Wohnmodule oder mobile Raumsysteme an, die als Wochenendhaus zu kaufen sind. Da diese Bauten in sich geschlossen sind, reicht hierbei oftmals ein einfaches punktuelles Fundament, das die Kosten gering hält. Entscheidet man sich für ein individuell geplantes Häuschen, wird eine Bodenplatte aus Beton benötigt. Da die Häuser nicht dauerhaft im Jahr genutzt werden, bieten sich erneuerbare Energien besonders für die Versorgung an. Je nach Ausstattungsgrad und Eigenleistungen variieren die Preise für ein gekauftes Wochenendhaus in Fertigbauweise. Im Austausch mit einem Fachberater können sich Bauinteressenten ihr individuelles Wochenendhaus konzipieren.