Ratgeber - Tipps zum Hausbau, 21.12.2022
Treppe planen und geschickt in Grundriss integrieren
Schritt für Schritt zur optimalen Treppe für Ihr Traumhaus
Wenn Sie nicht gerade einen barrierefreien Bungalow bauen, benötigen Sie gewöhnlich eine Treppe, um von einer Etage zur anderen zu gelangen. Das Schunkellied „auf und nieder, immer wieder“ beschreibt die Anforderungen an einer Treppe sehr gut, denn kaum ein anderer Bereich im Haus wird so stark beansprucht.
Die Wünsche an die eigene Treppe sind so individuell wie ihr Bauherr selbst
Die Treppe ist ein Gestaltungselement mit Ausdruck von Individualität und Persönlichkeit. Sie sollten sich in den Grundriss einfügen, mit dem Einrichtungsstil harmonisieren und an die persönlichen Vorstellungen der Bauherren angepasst sein.
Wie Sie sicherlich gemerkt haben, gibt es unzählig viele Varianten und Materialkombinationen. Wir haben für Sie Fragen formuliert, die Ihnen bei der Auswahl hilfreich sein werden.
1) Wie sieht mein Grundriss aus, wo habe ich Platz für eine Treppe und lässt sie sich geschickt in den Grundriss integrieren?
2) Welche Treppenform ergibt sich daraus?
3) Wie sieht es mit den Sicherheitsvorkehrungen an meiner Treppe aus?
Grundriss – die Basis für Ihre Treppe
Ein großer anfänglicher Schritt beim Hausbau ist die Planung des Grundrisses, so auch bei der Treppe. Hier stellt sich schon die erste Frage: Bevorzugen Sie die Treppe in einem offenen Raumensemble inmitten eines ständigen Auf und Ab? Oder ist Ihnen die Treppe im abgetrennten Treppenhaus lieber? Die zweite Variante besticht durch den Vorteil, dass Sie die obere Etage später, ohne großen Aufwand, als separate Wohneinheit vermieten können.
Formvorstellung?
Gerade Treppe:
Die einfachste Form aller Treppen ist die sogenannte „gerade Treppe“. Diese zeichnet sich durch den linearen Treppenlauf ohne Unterbrechungen aus. Dadurch ergibt sich auch die Stufenform, die in ihrer Größe gleich bleibt. Eine gerade Treppe kommt in offenen Wohnräumen besonders gut zur Geltung, nimmt allerdings sehr viel Platz in Anspruch. Aber: Der Bereich unter der Treppe lässt sich super als Stauraum nutzen!
Gewendelte Treppe:
Platzsparender sind hingegen gewendelte Treppen mit einem gebogenen Treppenlauf. Die Wendelung kann sowohl im Antritt, als auch im Austritt liegen, wodurch sich die Treppe ganz unkompliziert anpassen lässt. Die Treppe wendelt sich um das sogenannte Treppenauge. Stufen haben im Gegensatz zur geraden Treppe unterschiedlich große Auftritte. Diese sind umso größer, je weiter sie vom Treppenauge entfernt sind.
Spindeltreppe:
Die Spindeltreppe ist genau genommen eine Sonderform der Wendeltreppe. Diese Treppenart benötigt keine Wand zur Befestigung, denn die Treppenstufen werden durch das Hauptelement getragen. Ein großer Vorteil ist, dass die Spindeltreppe überall im Raum platzierbar ist.
Tipp:
Im Hinblick auf die Zukunft wäre es eine Überlegung, die Treppen großzügig zu planen, damit die Montage eines Treppenlifts kein Problem darstellt.
Expertentipp
Sicher ist sicher – auf die Sicherheitsvorkehrungen achten!
Wie schon zu Beginn gesagt, ist die Treppe hohen Belastungen ausgesetzt. Aus Sicherheitsgründen gibt die DIN-Norm 18065 Vorschriften für Gebäudetreppen an. Treppen, die zu Aufenthaltsräumen führen, müssen mindestens 80 cm breit sein. Die Steigung zwischen den Stufen darf nicht höher als 20 cm und der Treppenauftritt muss mindestens 23 cm sein. Zur Absturzsicherung müssen die Geländer mindestens 90 cm hoch sein und sogar 1,10 m, wenn die Absturzhöhe über 12 m beträgt.
Wichtig für eine sichere Treppe ist auch die entsprechende Beleuchtung. Dank der modernen LED-Technik können die Lichter fast überall angebracht werden, damit die Stufen und deren Kanten gut erkennbar sind.