Ratgeber - Tipps zum Hausbau, 07.06.2023
Wohlig warm im Fertighaus – Wärmedämmung mit bester Ökobilanz
Fertighäuser sind wohlig warm im Winter und angenehm kühl im Sommer. Das liegt vor allem an ihrem intelligenten Wandaufbau und den natürlichen Dämmeigenschaften des Werkstoffs Holz.
Wärmedämmung – Wer im Winter nach Hause kommt, möchte es am liebsten sofort warm und gemütlich haben. Für immer mehr Menschen sollten daher nicht nur Möbel und Bodenbeläge, sondern gleich das ganze Haus aus Holz sein. Denn das Naturmaterial wirkt urgemütlich und weist außerdem hervorragende Dämmeigenschaften auf. Bei Holz-Fertighäusern werden alle diese Komponenten bereits bei der Planung systematisch berücksichtigt.
Natürliche Energiespartechnik für das Eigenheim
Bauherren wählen ein modernes Holz-Fertighaus
Bereits in früheren Epochen hat Holz das Leben des Menschen mitbestimmt und auch heute noch ist es allgegenwärtig. Wärme und Gemütlichkeit sind daher nur zwei von vielen positiven Eigenschaften jener Gegenstände, die aus dem Naturerzeugnis gefertigt werden – vom Bücherregal bis zum kompletten Haus.
Als Werkstoff für den Hausbau begeistern Fichte & Co. mit weiteren natürlichen Fähigkeiten: Häuslebauer setzen auf die nachweislich guten Wärmedämmeigenschaften, denn nicht durch Zufall sind Holzhäuser in Kanada und den kalten Ländern Skandinaviens besonders beliebt. Auch hierzulande entscheiden sich Bauherren immer häufiger für ein modernes Holz-Fertighaus, um von den positiven Eigenschaften des Naturmaterials zu profitieren.
In puncto Wärmedämmung sind dabei zwei Argumente ausschlaggebend: Erstens die Wärme dämmende Wirkung von Holz und zweitens die durchdachte Konstruktion der Häuser, deren mehrschichtiger Wandaufbau für eine hervorragende Dämmung sorgt.
Mehrschichtiger Wandaufbau mit hohem Energiespar-Potenzial
Fertighäuser verfügen über einen Wandaufbau aus mehreren Schichten. Dabei sind die Dämmstoffe schon in das Innere der Wand eingebaut und müssen nicht wie bei konventionellen Häusern auf der Außenseite angebracht werden. Das hat zur Folge, dass eine Fertighaus-Wand bei gleicher Stärke eine bessere Wärmedämmung und damit ein höheres Energiespar-Potenzial aufweist als eine konventionell gemauerte Wand. Die Wände eines modernen Holz-Fertighauses erzielen somit Dämmwerte, die die Grenzwerte der Energieeinsparverordnung (EnEV) deutlich unterbieten. Die für alle Mitgliedsunternehmen des BDF verbindlichen Standards schreiben sogar vor, dass die Wärmeverluste der Haushülle um mindestens 25 Prozent unter dem zulässigen Wert der EnEV liegen müssen – ein Qualitätsstandard, der sich für Bauherren gleich doppelt lohnt. Die laufenden Energiekosten sind geringer und eine KfW-Förderung für Effizienzhäuser ist möglich.
Wohlig warm im Winter – angenehm kühl im Sommer
Der Wandaufbau bei einem typischen Fertighaus in Holz-Tafelbauweise besteht aus mehreren Schichten: Die Kammern im Ständerwerk einer Wand werden dabei mit Dämmmaterial wie zum Beispiel Mineralwolle oder natürlichen Dämmstoffen wie Holzfasern gefüllt. Von außen wird das Ständerwerk mit Holzwerkstoffplatten sowie je nach Hersteller und Wandtyp mit zusätzlichen Dämm-, Brandschutz- oder Schallschutzmaterialen verschlossen. Somit hat es der Hausbesitzer im Winter garantiert wohlig warm.
Der „U-Wert" – Wärmedurchgangskoeffizient
Der U-Wert ist ein Maß für die Wärmedämmwirkung eines Bauteils: Je kleiner der in W/m2K angegebene U-Wert, desto weniger Wärme geht durch das Bauteil je Quadratmeter verloren. Für Energiesparhäuser sind Mittelwerte von 0,30 W/m2K über die gesamte Gebäudehülle empfehlenswert. Alle Haushersteller der Qualitätsgemeinschaft Deutscher Fertigbau e. V. (QDF) können einen U-Wert von 0,25 W/m2K oder besser für ihre Außenwände nachweisen.
Energiespar-Vorsprung moderner Holz-Fertighäuser
Der Holzfertigbau ist eine besonders innovative Bauweise, die ständig weiterentwickelt wird. So erfüllten schon Fertighäuser aus den 80er Jahren die Vorgaben der erst 20 Jahre später eingeführten EnEV und damit auch die Anforderungen an die Wärmedämmung. Die Entwicklung des Wärmeschutzes im Zeitverlauf unterstreicht den bauphysikalisch bedingten Energiespar-Vorsprung moderner Holzfertighäuser.
Der heute gebräuchlichste, weil preisgünstigste Dämmstoff ist Mineralwolle. Daneben werden nachwachsende Rohstoffe wie Holzfasern, Flachs oder Schafwolle immer beliebter, denn sie begünstigen ein gesundes Raumklima. Ökologische Dämmstoffe bringen vorteilhafte bautechnische Eigenschaften mit.
Fertighaus-Wände sparen wertvollen Raum
Je niedriger die Wärmeleitfähigkeit eines Baumaterials, desto besser seine Wärmedämmung. Fertighäuser bestehen zum Großteil aus Holz, das weit besser dämmt als Stein oder Beton. Um die gleiche Dämmwirkung einer 55 Zentimeter dicken Holzschicht zu erzielen, müsste etwa eine Wand aus Vollziegeln nach Berechnung der Energieagentur NRW mehr als 3 Meter dick sein. Tatsächlich sparen Fertighauswände wertvollen Raum: Bei 100 Quadratmetern Wohnfläche stehen etwa 7 Quadratmeter für ein kleines Zimmer oder die Erweiterung eines wichtigen Raumes zusätzlich zur Verfügung.