Ratgeber - Tipps zum Hausbau, 13.12.2022
Ökologisch Bauen: Der Holzbau als Fertighaus
Der Holzbau als Fertighaus erfüllt nicht nur die gleichen Ansprüche wie konventionelle Bauten, sondern bietet zusätzlich eine Vielzahl an ökologischen Vorteilen für Bauherren.
Der Holzbau als Fertighaus erfüllt dieselben gesetzlichen Anforderungen wie der konventionelle Hausbau. Diese sind in den jeweiligen Landesbauordnungen der Bundesländer geregelt. Zusätzlich erfüllt der Holzbau einen der wohl wichtigsten Anforderungsbereiche des 21. Jahrhunderts: Ökologisches und nachhaltiges Bauen.
Was bedeutet Ökologie in Bezug auf den Eigenheimbau?
Die Ökologie bezieht sich auf die Wechselbeziehung zwischen der belebten und unbelebten Umwelt – also zwischen den Lebewesen und dem Klima, dem Boden, dem Wasser und der Luft. Doch in welcher Wechselbeziehung steht das Bauen mit der Umwelt und ihren Bewohnern? Darunter fallen zum Beispiel die Nachhaltigkeit des Werkstoffs, die Senkung des Kohlenstoffdioxids in der Atmosphäre sowie die wohltuenden, nicht messbaren Einflüsse auf die Bewohner. Kombiniert man nun diese Bauart mit den Eigenschaften der schnellen und qualitätsgeprüften Fertigung des Holzbaus als Fertighaus ergibt das ein hervorragendes Produkt für Baufamilien.
Ökologisches Bauen mit Holz ist Klimaschutz
Bauherren eines modernen Energiesparhauses leisten einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz, denn sie erzeugen weniger klimaschädliches Treibhausgas Kohlenstoffdioxid (CO2). Wer sich darüber hinaus für Holz als Baumaterial entscheidet, entlastet die Atmosphäre zusätzlich von einer erheblichen Menge CO2 – dies können Wissenschaftler anhand von sehr guten Ökobilanzen der Holznutzung belegen. Denn Holz behält seine Eigenschaft als Kohlendioxidspeicher auch noch nach dem Fällen des Baumes so lange, bis es verbrannt wird – ein Argument, das für die industrielle und handwerkliche Nutzung des Werkstoffs und gegen dessen thermische Verwertung spricht. Natürlich bauen – davon profitiert jeder Einzelne, aber auch die gesamte Gesellschaft. Ein Haus in Holz-Fertigbauweise bietet Bauherren auf bequeme Weise ein beruhigendes Umweltgewissen.
Gut für Mensch und Umwelt
Intelligentes Bauen umfasst also ökologisches und qualitativ hochwertiges Bauen – mit geprüften Werkstoffen, die dem Wohlbefinden von Mensch und Umwelt dienen sowie mit vernetzten haustechnischen Systemen, die den Wohnkomfort erhöhen und mit Komponenten, die die Energiebilanz des Hauses revolutionieren: Wer intelligent bauen möchte, baut ökologisch ein Holz-Fertighaus und ist damit sicher, zeitgemäß und wertbeständig.
Holz ist ein dauerhafter „CO2-Speicher“
Wer Holz als Baustoff einsetzt, baut ökologisch CO2-neutral. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und wird in Deutschland in einer nachhaltigen Forstwirtschaft geerntet. Daher gibt es einen nahezu unbegrenzten Vorrat dieses einzigartigen Werkstoffs und es kann ohne Bedenken darauf zurückgegriffen werden.
Kohlenstoffspeicher Wald
Zeit seines Lebens kann der Baum klimaschädliches CO2 in sich aufnehmen und in Sauerstoff und Kohlenstoff aufspalten. Der Sauerstoff wird anschließend wieder in die Atmosphäre gegeben, während der Kohlenstoff für das Wachstums eingelagert wird. Damit trägt die Holznutzung zu einer Entlastung von Mensch und Umwelt bei, wenn immer wieder neues Holz nachgeforstet wird und geerntetes Holz als unbedenklicher Kohlenstoffspeicher Wohnraum schafft.
CO2 bleibt im Schnittholz gespeichert
Holz entzieht während seines Wachstums der Atmosphäre mehr CO2 als bei seiner Verarbeitung zu Schnittholz oder Holzwerkstoffen freigesetzt wird. So geraten durch die Ernte des Holzes mit Motorsäge und Traktor nur 0,7 Prozent der Menge an Kohlendioxid in die Atmosphäre. Auch nachdem die Bäume gefällt werden, bleibt das gebundene CO2 als Kohlenstoff (C) im Inneren des Holzes gespeichert und der Sauerstoff (O2) entweicht in die Atmosphäre. Bei Bauprodukten aus nicht nachwachsenden Rohstoffen ist dies nicht der Fall, da diese Materialien kein CO2 speichern und deshalb sowohl bei ihrer Herstellung als auch bei ihrer Entsorgung überschüssiges Treibhausgas freisetzen.
Holz-Fertighäuser entlasten die Athmosphäre
Eine einzige Tonne Fichtenholz – das meistgenutzte Baumaterial für Holzfertighäuser – nimmt während seines Wachstums im Wald bis zu 1,85 Tonnen CO2 aus der Luft auf und speichert es. Der natürliche, ökologische Baustoff bietet also beste Voraussetzungen für die Konstruktion eines Energiesparhauses mit guter Ökobilanz. Ein modernes Einfamilienhaus in Holz-Fertigbauweise mit 140 Quadratmetern durchschnittlicher Wohnfläche enthält etwa 15 Tonnen Holz und Holzwerkstoffe. Damit entlastet es die Atmosphäre von über 27 Tonnen CO2, was dem Kohlendioxidausstoß von mehr als zehn Jahren Autofahren im Mittelklassewagen oder 40 Flugreisen von Köln nach Mallorca entspricht.
Holztafelbauweise für ökologische Fertighäuser
Ein ökologisches Fertighaus kann in unterschiedlichen Holzbauweisen gefertigt werden. Zu den geläufigsten Bauarten gehören der Holzrahmenbau, der Holzskelettbau, der Massivholzbau sowie die Fachwerkkonstruktion. Eine Weiterentwicklung des Holzrahmenbaus ist die Holztafelbauweise. Dabei wird bei Fertigung der Wände ein Holzrahmen erstellt, der mit Holzwerkstoffplatten an den Außenseiten ausgesteift wird. Innerhalb des Holzrahmens werden Dämmstoffe wie Mineral- oder Holzwolle ausgelegt. Zudem werden Leerrohre und Aussparungen eingeplant, so dass Anschlüsse für Strom, Wasser und Heizung später problemlos eingezogen werden können. Die Leitungen befinden sich im Inneren der Wand und beschleunigen damit den Innenausbau des Holz-Fertighauses auf der Baustelle.
Holzbau-Fertighäuser beweisen Qualität
Wie der Name schon sagt, werden Fertighäuser größtenteils im Werk des Herstellers vorgefertigt. Das hat den Vorteil, dass der Holzbau unabhängig von den Witterungsverhältnissen hergestellt werden kann. Auch müssen anders als bei anderen Bauweisen und -materialien keine Trocknungszeiten abgewartet werden, da der Holzbau eine sogenannte Trockenbauweise ist. Damit ist er ideal für ein ökologisches Fertighaus geeignet.
Das QDF-Siegel gibt Bauherren Sicherheit
Ein weiterer Vorteil der industriellen Vorfertigung: Alle Elemente werden mit gleichbleibend hoher Qualität produziert und anhand von klaren Kriterien der Qualitätsgemeinschaft Deutscher Fertigbau (QDF) überprüft. Die Prüfung findet sowohl in Eigenverantwortung durch den Hersteller als auch durch unabhängige Fremdüberwacher statt. Dies sorgt nicht nur bei Baufamilien für Sicherheit, sondern auch bei Kreditinstituten. Nachhaltige und ökologische Holzbau-Fertighäuser verlassen das Werk also nachweislich in einem einwandfreien Zustand und sind so ideal geeignet, für viele Jahrzehnte ein wertstabiles und gesundes Zuhause zu bieten.