Bautrends - Moderne Hausbau-Lösungen, 22.11.2022
Englisches Landhaus - Viel mehr als ein Cottage
Das englische Landhaus mit all seinen Facetten ist wie das Schweden- oder Friesenhaus ein Baustil, den sich viele Baufamilien wünschen. Das zeichnet ihn aus.
Der Landhausstil ist schon seit vielen Jahren eine gefragte Bauart bei angehenden Baufamilien. In Deutschland werden neben klassischen Häusern mit Satteldach und weißer Putzfassade auch regionale Baustile wie alpine, amerikanische, friesische, mediterrane oder schwedische Häuser besonders oft nachgefragt. Jenseits dieser Stile gibt es aber noch viele weitere Bauformen, die sich je nach Region, Wetterverhältnissen und weiteren Anforderungen über die Jahrhunderte entwickelt haben. Dazu gehört auch das englische Landhaus. Manch ein Fertighaushersteller hat sich mit dieser besonderen Wohnform intensiver auseinandergesetzt, um Baufamilien auch diesen Traum erfüllen zu können. Nachfolgend möchten wir Ihnen einige gebaute Beispiele aufzeigen.
Die bauliche Besonderheit das englischen Landhauses
Die wesentlichen Merkmale eines englischen Landhauses sind der meist imposante Schildgiebel, eine häufig eingeschossige Architektur sowie ein Dach ohne Dachüberstände. So unterscheidet es sich etwa vom klassischen Landhaus. Vorwiegend besitzen die britischen Häuser eine Klinker- oder weiße Putzfassade. Ein wichtiger Vertreter unter den englischen Landhäusern ist das sogenannte Cottage. Zumeist sind diese Häuser kleiner und eingeschossig, ganz ähnlich wie ein Bungalow, welcher ursprünglich ebenfalls aus britischen Bauweisen stammt. Charakteristisch für Cottages sind besonders ein Zwerchhaus, Strohdächer, Schieferdächer, Holztüren und -fensterrahmen, Natursteinmauern oder auch roter Backstein sowie weißer Kalkputz. Typische Merkmale für das Innere eines Cottage sind niedrige Decken, freiliegende Deckenbalken, Holzfußböden und offene Kamine. Dem Cottage ist typischerweise ein „Cottage Garden“ angeschlossen, welcher heimische Zier- und Nutzpflanzen beherbergt.
Der englische Landhausstil
Da sich der englische Baustil nicht auf eine typische Bauweise eingrenzen lässt, kann das englische Landhaus viele Facetten aufweisen. An den nachfolgenden Beispielen wollen wir Ihnen einen Überblick geben, wie die Häuser aussehen können.
Das klassische englische Cottage
Die Klinkerfassade samt Zwerchhaus in der Mitte des Hauses sind typische Merkmale für ein englisches Landhaus bzw. Cottage. Damit können Sie sich ein Stück typisch britischen Flair schaffen. Gerade die einstigen Arbeiterhäuser von der Insel erinnern an diesen Baustil. Heute sind sie derart ausstaffiert, dass sie nicht nur bei der Arbeiterklasse, sondern quer durch alle Gesellschaftsschichten beliebt sind.
Das etwas andere englische Landhaus
In ländlichen Regionen sind die Grundstücke weitläufig und bieten daher auch reichlich Platz und Aussicht für große Häuser mit vielen Fenstern. Meist werden diese komfortablen Architektenhäuser mit einem englischen Garten umringt und erhalten so ein unverkennbares Aussehen. Durch die bodentiefen Fensterflächen ragt die Natur weit ins Innere des Hauses hinein und lässt das Wohnen und Leben drinnen und draußen miteinander verschmelzen.
Das amerikanische Landhaus mit englischen Wurzeln
Ausgewanderte Briten brachten auch ihren Baustil mit an die Ostküste der USA. Daher stößt man hier oftmals auf ein sogenanntes New England Haus. Der Grundriss erinnert an ein klassisches Cottage, wobei diese Häuser weitgehend aus Holz gefertigt sind. Zudem finden sich auch mehr kleinteilige Details an einem New England Haus, was sie häufig von den in der Heimat befindlichen Häusern unterscheidet.
Die Doppelhaushälfte im englischen Stil
In Großbritannien finden sich vielerorts Doppel- wie Reihenhäuser, da sie klassische Wohnhäuser für die Arbeiterschicht waren und gerade während der Industrialisierung schnell bezahlbarer Wohnraum in den Städten geschaffen werden musste. Daher entwickelte sich hier auch noch eine weitere Besonderheit, nämlich das „back-to-back-Haus“, bei dem sich Reihenhäuser die Rückwand mit einer weiteren Reihenbebauung teilen. So konnte der städtische Raum weiter nachverdichtet werden. Bei diesem Wohnbeispiel wird allerdings das klassische Doppelhaus gezeigt.
Das Holzhaus mit englischem Garten
Dieses großflächige Holzhaus ist einstöckig wie ein Bungalow und besitzt dennoch viel Raum nach oben wie bei einem Cottage. Damit wirkt das Haus nicht so gedrungen und sorgt dank des hohen Glasanteils für viel Tageslicht im Haus. Der "englische" Garten unterstreicht zusätzlich den britischen Stil und macht das Haus zu einem besonderen Anwesen.
Das englische Townhouse im neuen Gewand
Aber nicht nur auf dem Land kann der englische Baustil sich zeigen. Ebenso im urbanen Raum finden sich englische Häuser in moderner Interpretation. Dieses Townhouse ist wie seine traditionellen Vorgänger auf kleiner Grundstücksfläche errichtet und bietet dank der drei Etagen sowie der zweigeschossigen Auslucht mit Flachdach und Dachterrasse viel Platz zum Wohnen.